Liebe Leserinnen und Leser

Während des Shutdowns wurde unsere Mobilität drastisch eingeschränkt. Diese Einschränkungen warfen Fragen auf: Ist die bisherige Mobilität eine Selbstverständlichkeit, für alle? Sind wir glücklich damit, ist sie gerecht? Wird Corona unsere bisherige Mobilität nachhaltig verändern? Werden wir vielleicht auch zum Schluss kommen, dass wir mit weniger Verkehr genauso erfüllt leben und auch genauso oder noch sinnvoller wirtschaften können? Zu welchen Mobilitätsmustern kehren wir zurück, zu welchen nicht?

Die Antworten sind individuell verschieden. Doch lassen Sie uns hierzu eine Regnose machen. Wir blicken also nicht wie bei einer Prognose in die Zukunft, sondern schauen von der Zukunft aus zurück in die Gegenwart. Stellen wir uns eine Situation im März 2021 vor, ein Jahr nach der Ankündigung des Shutdowns. Bewegen wir uns anders? Ist die Stadt nach wie vor autoorientiert?

Worüber werden wir uns rückblickend wundern?

Herrscht um 9 Uhr etwa immer noch Rush hour und Menschen strömen im Tempo des gehetzten Affens zur Arbeit? Brauchen wir nach wie vor fünf RFID-Karten im Elektroauto, um damit unterwegs aufladen zu können? Oder für jede Kurzstrecke ein eigenes öV-Ticket? Ist die Mobilität einfacher geworden, da zunehmend "touchless"?

Und wie werden wir auf die zweite Ausgabe der Mobilitätsarena vom 15. und 16. September 2020 zurückblicken?

Erstmals unter Corona-Schutzmassnahmen: Die Markierungen auf dem Boden als Appell zum Distanzhalten, im Eingangsbereich Desinfektionsmittel, viele tragen Schutzmasken. Das Mittagessen nicht als Stehbuffet, sondern als Take-Away Lunch. Von den Räumlichkeiten her war also vieles anders. Doch kaum haben wir eine Veranstaltung so bewusst wahrgenommen wie diese, nach Monaten ohne persönliche Gespräche mit so vielen Mobilitätsschaffenden, Verkehrsplanenden, Forschenden und Gleichgesinnten an einem Ort. Gekommen waren nicht ganz so viele wie in den vergangenen Jahren. Es war kleiner, familiärer, intensiver. Tolle Redner:innen, die mal wieder Lust hatten, auf der Bühne zu stehen und persönliche Einblicke über die Zeit der COVID-Krise zu geben. In den Vorträgen, Podiumsgdiskussionen und persönlichen Gesprächen findet sich eine erfrischende Direktheit wieder. Berichte über Verluste, Ängste, aber auch über neue Ideen und Innovationen, die während Corona vorangetrieben wurden sowie viel Überraschendes und die Freude darüber, dass so vieles plötzlich ganz einfach möglich war.

Diskutieren Sie mit - wir würden uns freuen, Sie an der diesjährigen Mobilitätsarena persönlich zu treffen.

Ihr Mobilitätsarena-Team


Lesetipp 1: «Es geht auch ohne den Kurztrip nach Thailand oder Barcelona»

Als Einstimmung auf mögliche Diskussionen an der Mobilitätsarena empfehlen wir Ihnen das kurzweilige Interview von travelnews.ch mit Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie. Im Interview spricht er über die Auswirkungen von Covid-19 auf die Mobilitätswelt, zudem äussert er sich auch zur Mobilitätsarena.


Lesetipp 2: Mobilität nach der Corona-Krise – die Stunde des Individualverkehrs

Die Corona-Krise wird unser Mobilitätsverhalten nachhaltig verändern. Viele Schweizerinnen und Schweizer wollen in Zukunft weniger öffentliche Verkehrsmittel nutzen und weniger fliegen. Dafür gibt es eine Verlagerung zu mehr Individualverkehr – das zeigt eine repräsentative Umfrage von Deloitte Schweiz.


Podcast Prof. Dr. Stephan Rammler - Rasender Stillstand

Corona-Krise durch das Brennglas der Mobilität - ein Podcast mit Prof. Dr. Stehpan Rammler aus der Reihe des Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung aus Berlin.


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